Für Archäologie-Interessierte war am Wochenende viel geboten in Bad Wildungen: Der hessenARCHÄOLOGIE-Tag fand dieses Jahr hoch im Norden des Bundeslandes statt und damit auch erfreulich nah für unser Museumsteam, das der offenen Einladung gerne folgte.
Im gut besuchten Saal der Wandelhalle im Kurpark waren über den Tag verteilt insgesamt zehn Vorträge über archäologische Themen des vergangenen Jahres zu hören. Von der Alt- und Jungsteinzeit über die Römer und Merowinger bis hin zu Gruftforschung und Neuzeitarchäologie wurde in den interessanten und kurzweiligen Beiträgen ein großes Zeitspektrum abgedeckt. Bezirksarchäologe Dr. Andreas Thiedmann referierte über eine nordhessische „Spezialität“, die Bügeljochfibel (ein Exemplar ist auch im Museum Gensungen zu bestaunen). Mittags- und Kaffeepause, Informationsstände und mittägliche Führungen durch den Kurpark boten zudem viele Möglichkeiten zum Austausch und Netzwerken. Der Tag richtete sich nämlich vor allem an ehrenamtliche Vereine und Personen, die mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen zusammenarbeiten und deren Beiträge zur Forschung immer wieder gewürdigt wurden. Ebenso wurde natürlich auch darauf hingewiesen, wie viel Schaden durch illegalen und unsachgemäßen Umgang mit Bodendenkmälern und dem Nicht-Melden von Funden verursacht wird – hier sei der Aufruf geteilt, sich beim Landesamt für Denkmalpflege, Abteilung hessenARCHÄOLOGIE oder einer lokalen archäologischen Arbeitsgemeinschaft wie der unseren zu informieren und Funde zu melden.
2025 findet der hessenARCHÄOLOGIE-Tag bereits im Oktober in Weilburg statt und ist wieder für alle interessierten Personen offen und kostenlos zugänglich (mit vorheriger Anmeldung).